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Sebastian Strehlau

Parlamentarischer Abend “Eltern stärken – nur wie?”


Die Dialog-Plattform Netzwerk Chancen setzt sich deutschlandweit für Chancengleichheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien ein.



Der parlamentarische Abend in den Räumen der Deutschlandstiftung Integration in Berlin fand am 13. Juni 2018 statt und stellte das Thema “Eltern stärken” in den Mittelpunkt. Nach einem Impulsvortrag durch Christoph Klein von Pfefferwerk Stadtkultur sowie Melanie Hubermann vom Balagan Therapiezentrum hatten Abgeordnete und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen die Gelegenheit zum Austausch über die Frage, wie Eltern dabei unterstützt werden können, ihre Kinder so zu fördern, dass sie ihre Potentiale voll entfalten können.



In der Diskussion kristallisierten sich dabei drei wesentliche Punkte heraus:


1. Vertrauen in sich selbst stärken Das Zutrauen der Eltern in ihre eigenen Fähigkeiten bei der Erziehung ihrer Kinder zu stärken wurde von den Diskutanten als einer der wichtigsten Aspekte ausgemacht. Das gilt gerade auch für bildungsferne und sozial schwache Familien, in denen die Eltern aufgrund ihres eigenen Bildungshintergrunds oft große Unsicherheit erleben, wenn es darum geht, ihre Kinder auf deren Bildungsweg zu begleiten. Den Eltern zu vermitteln, dass sie den Erfolg ihrer Kinder entscheidend beeinflussen – als Vertrauensperson ebenso wie als Autorität – ist eine zentrale Aufgabe für alle Akteure im Bildungssystem.


2. Elternnetzwerke stärken Um diese Aufgabe erfüllen zu können, müssen die Netzwerke, die Eltern unterstützen, gestärkt werden. Dazu gehören Bildungspatenschaften und Projekte wie die “Kiezmütter” oder die “Bildungslotsen” ebenso wie speziell geschultes pädagogisches Personal, das schon ab der Kita Eltern unterstützt, mögliche Probleme zu erkennen und Lösungsansätze zu entwickeln. Auch eine bessere Vernetzung der Akteure und Institutionen untereinander muss hierbei das Ziel sein, damit die vorhanden Kompetenzen auch gefunden und genutzt werden können.


3. Bildungsinstitutionen stärken Bei diesem dritten Punkt wurden von Seiten der Vertreter der Zivilgesellschaft die klarsten Forderungen an die Politik formuliert. Denn um die zuvor definierten Aufgaben übernehmen zu können, braucht es in den Bildungsinstitutionen ab der Kita entsprechend qualifiziertes Personal. Neben der dringend notwendigen besseren finanziellen Ausstattung von Kitas und Schulen braucht es hier auch moderne Ausbildungskonzepte und – im Angesicht des Fachkräftemangels – auch eine Verbesserung der Attraktivität der Arbeit in pädagogischen Berufen.


Wir danken allen Teilnehmenden für die rege Diskussion und hoffen, dass sie aus dem Austausch fruchtbare Impulse für ihre Arbeit ziehen konnten.

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