Wer kennt es nicht: jemand provoziert im beruflichen oder privaten Umfeld und man hat einfach keine passende Reaktion parat. Erst abends im Bett fällt einem beim Einschlafen die perfekte Antwort ein - aber leider zu spät. Wie man genau dies vermeidet und stattdessen schlagfertig reagiert, hat Mathias Hamann unseren Aufsteiger*innen am 6. Mai 2021 ganz praxisnah gezeigt. Mathias Hamann ist Coach für Führungskräfte und Berufseinsteiger*innen sowie Trainer für Kommunikation.
Zu Beginn hat Mathias unseren Aufsteiger*innen eine kurze Einführung zum Thema “Schlagfertigkeit” gegeben. Nach Mark Twain sei Schlagfertigkeit, was einem 24 Stunden später einfällt. Schlagfertigkeit sei die Fähigkeit zu Reaktion, Witz und Diskussion. Zu den Zielen von Schlagfertigkeit gehöre es, Zeit zu gewinnen, Routinen zu entwickeln und flexibel zu sein. Man müsse die eigene Reaktion frei steuern können.
Im Anschluss hat Mathias unseren Aufsteiger*innen die sieben Stufen der Schlagfertigkeit präsentiert. Interessant für alle Teilnehmer*innen des Workshops war, dass kleine Mittel bereits eine große Wirkung erzielen können:
Zeit gewinnen: durch Halten von Blickkontakt, präsentes Schweigen
Kurze Antworten: ein- oder zweisilbig, Wiederholung des Gesagten
Frage: einfache Fragen (warum? wieso), Dialogfragen, lenkende Fragen, vor die Wahl stellen
Umdefinieren/Spiel mit Sprache: (un)passende Sprichworte und Instant-Sprüche, Aufgreifen der Elemente des Gegenübers und Umdefinieren im eigenen Sinn
Zustimmung: Entspannung der Situation und/oder Vorbereitung des Gegenangriffs
Meta-Ebene: Ausdrücken, wie man zueinander steht und Einordnung gegenseitiger Kommunikation
Klare Grenzen: als letzte Lösung, wenn keine Kommunikation mehr gewollt ist
Die Besonderheit des Workshops lag in der Möglichkeit, das theoretisch Gelernte sogleich in die Praxis umzusetzen. Mathias hatte kleine Praxisübungen bzw. Rollenspiele in kleinen Gruppen zu verschiedenen Stufen vorbereitet. Unsere Aufsteiger*innen hatten also genügend Möglichkeiten, um sich auszuprobieren und gegenseitig in den Dialog zu treten. Wie reagiere ich zum Beispiel, wenn in einem Meeting ein*e Kolleg*in meine Idee nicht ernstnimmt und sie für sinnlos abstempelt? Wie reagiere ich sachlich oder doch lieber aggressiv? Nach den Praxisübungen in den Gruppen gab es die Möglichkeit, das Erlebte in der großen Gruppe kurz zu besprechen und Mathias Fragen zu stellen. Für Langeweile blieb in jedem Fall keine Zeit!
Wir danken Mathias für diesen effektiven, spannenden Workshop sowie unseren sozialen Aufsteiger*innen für die Teilnahme und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
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