
Die wirtschaftliche Stärkung von Frauen in einer sich verändernden Arbeitswelt war das Thema der diesjährigen Frauenrechtskommission (FRK) in New York. Als eine von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) ausgewählte Jugendbeobachterin nahm ich eine Woche lang an der FRK und dem vorgeschalteten Jugendforum teil.
Am ersten Tag des FRK-Jugendforums drehte sich alles um Bildung und Ausbildung – der Grundstein einer wirtschaftlichen Gleichstellung. Im Rahmen von Panel-Diskussionen und Workshops in kleineren Gruppen wurden Themen zu Chancengleichheit und zu gerechtem Zugang zu Bildung adressiert und mögliche Lösungsvorschläge erörtert. Auch die sich an das Jugendforum anschließende Frauenrechtskommission bestätigte, dass der faire und inklusive Zugang zu Bildung zur Gendergerechtigkeit beiträgt.
UNO-Generalsekretär António Guterres betonte in seiner Rede zur Eröffnung der 61. Frauenrechtskommission die Wichtigkeit von Chancengleichheit und der Stärkung von Frauen und Mädchen, ausdrücklich auch in Ländern, die sich selbst als progressiv bezeichnen. Neben dem Thema Bildung und Ausbildung war auch der Leitsatz „equal pay for equal work“ Kernthema vieler Diskussionen.
Die agreed conclusions, die am Ende der Frauenrechtskommission als Abschlussdokument verabschiedet wurden, betonen unter anderem die Notwendigkeit eines gerechten Zugangs zu Bildung als Grundlage für gesamtgesellschaftlichen Wohlstand und insbesondere die wirtschaftliche Gleichstellung von Frauen und Mädchen. Dies bezieht sich nicht nur auf den Zugang zu sekundärer und tertiärer Bildung, sondern auch auf lebenslängliche Möglichkeiten zur Aus- und Fortbildung.
Ich hoffe, dass die von der FRK festgehaltenen Grundsätze möglichst bald von allen unterzeichnenden Staaten angewandt und implementiert werden, sodass der Weg für eine gender- und bildungsgerechte Welt geebnet ist.
Tiaji Sio
Commenti